- Wir verstehen uns als Vertretung der Menschen, die mehr Demokratie und echte Beteiligung in der Ratspolitik fordern.
- Mit ihnen setzen wir uns ein für eine Politik, die Interessen der Flensburgerinnen und Flensburger sehr viel entschiedener als bisher erkundet und in die Entscheidungsprozesse einbezieht. Wir sind überzeugt, dass eine solche Vorgehensweise dem Wohl dieser Stadt dienen wird.
- Dabei wollen wir Formate entwickeln, die proaktive und ergebnisoffene Beteiligung der Menschen bei der Stadtentwicklung ermöglichen.
- Zukunftsweisende Vorhaben der Stadt Flensburg werden wir im Dialog mit Bürgerinitiativen und Stadtteilforen bearbeiten. In den Ratsgremien setzen wir uns dafür ein, dass Beteiligung durch Bürgerräte, Themendialoge, Zukunftswerkstätten und andere Partizipationsformen realisiert wird.
- Wir verorten uns links/grün. Wir stehen gleichermaßen für soziale Gerechtigkeit und das Ziel einer ökologischen Umgestaltung der Stadtgesellschaft, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist.
- Alle städtischen Projekte und Konzepte haben sich in erster Linie den Grundsätzen von Suffizienz und Nachhaltigkeit unterzuordnen. Suffizienz steht für einen nachhaltigen Umgang mit unseren begrenzten natürlichen Ressourcen im Bewusstsein des Klimawandels und des bis heute unaufhörlich fortschreitenden Artenverlustes. Das bedeutet Energie und Material zu sparen, Vorhandenes zu erhalten und zu sanieren, um unversiegelte Frei- und Grünflächen nach Möglichkeit zu schützen.
- Unsere städtischen Unternehmen sollen nicht daran gemessen werden, wie stark Gewinne und Umsätze steigen, sondern wie ökologisch sie arbeiten, wie gut sie mit ihren Mitarbeitern umgehen und welchen Beitrag sie zum Gemeinwohl leisten. Das sind echte Messgrößen von Wohlstand, die zeigen, was für Menschenwürde, Solidarität, Klima und Umwelt getan wird. Diese Art von Wohlstand unterstützen wir und meinen, er darf gerne wachsen.
- Wir wollen die wertvollen Ressourcen der Stadt Flensburg für kommende Generationen erhalten, damit diese auch eigene Gestaltungsspielräume nutzen können. Dazu gehört für uns, dass städtischer Grund und Boden nur auf Erbpachtbasis vergeben wird und die Stadt ihre Kaufrechte bzw. Vorkaufsrechte und ‑möglichkeiten entschlossen wahrnimmt.
- Wir wollen den öffentlichen Wohnungsbau reaktivieren, um das Grundrecht auf bezahlbaren Wohnraum in Zukunft für die Einwohnerinnen und Einwohner zu sichern. Wir setzen uns dafür ein, dass die Stadt Flensburg alle mietpreissichernden Maßnahmen ergreift, um der Gentrifizierung entgegenzuwirken.
- Stadtentwicklung darf nicht länger den Eindruck erwecken, Partikularinteressen zu dienen, die in interfraktionellen Hinterzimmergesprächen festgeschrieben und durchgestimmt werden.
- In der Ratsarbeit wünschen wir uns ergebnisoffene Diskussionen, die sich auch externen Argumenten zu keinem Zeitpunkt verschließen, um dann gemeinsam abzuwägen und zum Wohle der Stadt zu entscheiden. Dabei wird die öffentliche Meinung stark gewichtet, sie kann durch die unter Punkt 4 genannten Beteiligungsformen in den Entscheidungsprozess einwirken.
- Zum Schutz des Klimas und für die Sicherheit und Attraktivität unserer Stadt wollen wir den Individualverkehr reduzieren, indem wir u.a. einen kostengünstigen bis kostenfreien und gut getakteten ÖPNV ermöglichen. Kurzstreckenticket und Sozialticket müssen kurzfristig eingeführt werden.
- Wir fordern gleiche Bildungs- und Entwicklungsperspektiven für alle Kinder und Jugendlichen. Dafür braucht es die Lernmittelfreiheit genauso wie das kostenfreie Mittagessen und den Zugang zum offenen Ganztag.
- Eine facettenreiche Kulturlandschaft ist unverzichtbarer Bestandteil einer lebendigen Stadt. Eine breite Förderung unserer bunten Kultur- und Kleinkunstszene sichert ein stabiles und ausgewogenes Miteinander in der Stadtgesellschaft.
- Ziel der Fraktion ist es, die Ausschüsse — soweit im Rahmen der Gemeindeordnung möglich — mit jeweils 3 Bürgerschaftlichen Mitgliedern geschlechterparitätisch zu besetzen. Indem sie im Team arbeiten, erreichen wir innerhalb der Fraktion größtmögliche Kompetenz und Beteiligung und verteilen die Last auf mehr Schultern.
- Wir legen allergrößten Wert auf einen wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander. Die Entscheidungsfindung der Fraktion betrachten wir als Prozess in einer offenen und freien Diskussion.
- Wir laden alle demokratisch gesinnten Menschen ein, sich dabei aktiv zu beteiligen.
Flensburg, 23.April 2021